Fruchtig, frisch und unkompliziert sind die Weine vom Weingut Köster-Wolf. Harmonisch wirken der Weiße und der Graue Burgunder, ebenso wie die weiße Cuvée »Loup Blanc« (»weißer Wolf«). Eine exotische Frucht bietet der Gelbe Muskateller vom Alzeyer Römerberg. Besonders positiv fiel uns in diesem Jahr aber der halbtrockene Riesling auf, ob seiner feinen Struktur und seinem schönen Süße-Säure-Spiel.
Empfehlung
2022 Grauer Burgunder: Birne,
gelber Apfel, harmonisch, straff 14,5 Punkte
2022 Flonheimer Riesling halbtrocken: Limette,
Melisse, Pfirsich, saftig, feine Struktur 15,0 Punkte
Eigentlich hat das Weingut aber eine lange Scheurebe-Tradition. Der Urgroßvater des heutigen Winzers und Betriebsleiters Claus Wolf war ein enger Freund des Rebenzüchters Georg Scheu, nach dem die aromatische Rebsorte benannt ist. Heute schlägt sich diese – quasi historische – Freundschaft noch im Köster-Wolfschen Sortiment nieder. Claus Wolfs Frau Bärbel und sein Vater Manfred erdachten nämlich im Jahr 2003 den feinherben Wein »Scheus Traum«. Eine Empfehlung gibt es aber an dieser Stelle für die trockene Scheurebe vom Albiger Schloss Hammerstein – ein schöner Terrassenwein.
Claus und Bärbel Wolf lernten sich übrigens beim Studium in Geisenheim kennen. Die beiden haben zwei Söhne: Maximilian und Ferdinand. Wie Claus Wolf, der seinen Vater von früh an beim Weinmachen begleitete, ist auch die neue Generation schon bei wichtigen Prozessen zugegen. Die Weinberge des Weingutes liegen rund um Albig – die Reben wurzeln auf kalk- und tonhaltigen Hügeln.