Simon Beiser ist traditionell oft vorne mit dabei im Wettbewerb dieses Weinführers. Dieses Jahr hat er so richtig abgesahnt. Das liegt sicher auch daran, dass er es versteht, sowohl die typischen Aromen der Rebsorten als auch das Terroir in seinen Weinen richtig gut herauszuarbeiten. Und dass er einfach in vielen Kategorien was zu bieten hat.
Empfehlungen
2023 Blanc de Noir: Walderdbeere, Himbeere,
Aprikose, leicht, saftig, vergnüglich. 14,5 Punkte
2020 Chardonnay Tonmergel »Kleines Fass«: Sahne,
Vanille, Röstaromen, Aprikose, Quitte. 15,0 Punkte
2023 Vendersheim Riesling Muschelkalk: Petersilie,
Brennnessel, Zitrone, grüner Apfel, rassig,
mineralisch, salzig. 16,0 Punkte
Muschelkalk, Kalkmergel, Tonmergel – für Winzer Simon Beiser spielen die Böden, auf denen seine Reben wachsen, eine wichtige Rolle. Deshalb fügt er seinen Weinen oft auch die Namen des Untergrundes hinzu. Dabei hat er einiges zu bieten – die Weinberge erstrecken sich zwischen Vendersheim und Bingen und sind sehr vielfältig. »Wir machen Weine, die nach unserer Heimat schmecken. Die das rheinhessische Hügelland mit all seinen Böden, seinen Lagen, seinem Facettenreichtum und unseren liebsten Rebsorten widerspiegeln,« erläutert Simon Beiser seinen Antrieb und seine Motivation.
Im Weinberg arbeitet der Winzer naturnah. Er verzichtet auf Herbizide und geht gegen Unkraut mechanisch vor. Die Maschine dafür hat er selbst gebaut, speziell für die Hanglagen des rheinhessischen Hügellandes. Das System ist mittlerweile sogar unter dem Namen »Beiser 1« in Serie gegangen.