Muschelkalk, Kalkmergel, Tonmergel – für Winzer Simon Beiser spielen die Böden, auf denen seine Reben wachsen, eine wichtige Rolle. Deshalb fügt er seinen Weinen oft auch die Namen des Untergrundes hinzu. Dabei hat er einiges zu bieten – die Weinberge erstrecken sich zwischen Vendersheim und Bingen und sind sehr vielfältig. »Wir machen Weine, die nach unserer Heimat schmecken. Die das rheinhessische Hügelland mit all seinen Böden, seinen Lagen, seinem Facettenreichtum und unseren liebsten Rebsorten widerspiegeln,« erläutert Simon Beiser seinen Antrieb und seine Motivation.
Empfehlung
2022 Scheurebe Tabularasa:
Ananas, Mango, Erbsenschoten, Banane, verspielt 15,5 Punkte
2022 Sprendlingen Grauer Burgunder Tonmergel:
Birne, Zimt, geschmeidig, knackig-zart 16,0 Punkte
2020 Vendersheim Merlot Kalkmergel:
Kirschsaft, Sonnencreme, saftig, salzig, griffig 16,0 Punkte
Im Weinberg arbeitet der Winzer naturnah. Er verzichtet auf Herbizide und geht gegen Unkraut mechanisch vor. Die Maschine dafür hat er selbst gebaut, speziell für die Hanglagen des rheinhessischen Hügellandes. Das System ist mittlerweile sogar unter dem Namen »Beiser 1« in Serie gegangen.
Den größten Spaß machen vom Weingut Beiser traditionell die Aromasorten, ergo die Scheurebe Tabularasa, die fruchtsüße Scheurebe und der Sauvignon Blanc vom Muschelkalk. Aber Simon Beiser kann auch einen tollen und vor allem beständigen Riesling: In diesem Jahr zeigte er uns den Riesling Binger Schlossberg »Schwätzerchen« aus dem Jahr 2015 – unglaublich, wie superfrisch und elegant er immer noch ist!