Weingut Lamberth ⑧

Das gibt’s doch gar nicht: Vor zwei Jahren kam der Pinot Noir Trés Fins Steig-Terrassen vom Weingut Lamberth auf den dritten Platz in der Kategorie Spätburgunder. Letztes Jahr war er wieder da – diesmal auf Platz 2. Und dieses Jahr – tja, raten Sie mal.

Der Pinot hat es wirklich geschafft, dieses Jahr auf Platz 1 zu steigen – und das, wie immer, in strikter Blindverkostung. Er ist aber auch rundum toll: Er zeigt dunkle Frucht und Würze, einen festen Biss und ein griffiges, aber samtiges Tannin. Und er bleibt so lang auf der Zunge!

Empfehlung
2022 Rosé Cuvée: Erdbeer-Bowle,
Sternfrucht, saftig, zart, erfrischend 15,0 Punkte
2021 Riesling Autenthal: Aprikose, Honig, Kürbiskern,
straffe leichte Säure, mineralisch 16,5 Punkte
2018 Cabernet Franc Steig-Terrassen: fein, satte
Kirschfrucht, feine Struktur, Pfeffer 16,5 Punkte

Aber es sind insgesamt die Roten, die dieses Jahr von den Lamberths besonders gut bei den Verkostern ankamen. Genauso elegant und würzig wie der »Trés Fins« ist der Spätburgunder Kalkmergel. Ein echter Powerwein ist der Merlot Himmelthal »R« mit seinen bombigen Aromen von schwarzer Kirsche, Eukalyptus und Lakritz. Unglaublich elegant wiederum ist der Cabernet Franc Steig-Terrassen, mit satten Aromen von Kirschen, weißem Pfeffer und Leder. Für die leichte Unterhaltung sorgen die sommerlichen Cuvée »Sun Fun«, die Rosé Cuvée oder der Blanc de Noirs von Cabernet und Merlot.

Die Weine machen einfach Spaß. Und die Handschrift von Carsten Lamberth, der inzwischen im Keller das Regiment führt, ist unverkennbar. Er haucht jedem Wein immer noch etwas eigenen Charakter ein.
Sein Vater Armin Lamberth kümmert sich inzwischen vornehmlich um die Weinberge, die Lagen des Weinguts umfassen etwa die Gunters­blumer Himmelthal, Authenthal und den Dienheimer Tafelstein.
Sie ziehen sich von der Rheinfront über den Roten Hang ins rheinhessische Hügelland. Besonders sind auch die alten Reben des Weingutes. Die älteste Lage wurde bereits 1975 gepflanzt.